Pierre Kretz’ Le gardien des âmes Roman einer Grenzregion

Sigurd Paul Scheichl

Abstract


Im Elsass, einem klassischen Grenzland, verschwinden die deutsche Sprache und der elsässische Dialekt; Pierre Kretz (* 1950), im Elsass ein bekannter Autor, hat zwar elsässische Theaterstücke geschrieben, seinen Essay über den Untergang des Elsässischen (1995) hat er – wie seine (ins Deutsche übersetzten) Romane – auf Französisch verfasst.
Im kürzlich auch dramatisierten Gardien des âmes (Strasbourg: La nuée bleue, 2009) geht es um die Geschichte der Region im 20. Jahrhundert, in dem Elsässer in zwei Weltkriegen für Deutschland in Russland kämpfen und fallen mussten, am Beispiel des (fiktiven) kleinen Orts Heimdorf. Der sehr eigenartige, an Thomas Bernhard erinnernde Ich-Erzähler will elsässische Geschichte dadurch bewahren, dass er die Fotos der verstorbenen und gefallenen Heimdorfer sammelt. Ein wichtiges Stilmittel sind zahlreiche Einsprengsel aus dem elsässischen Dialekt im französischen Text, darunter das Leitmotiv „Kaller“ (‚cave’ bzw. ‚Keller’).


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DOI: http://dx.doi.org/10.13138/2037-7037/1742

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